Protokol Sitzung 03
Sitzungsdatum:20.05.2019
Themen
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Grundaussage: Blickkontakt hat postive Effekte als sozialer Stimulus
- primär Vorstellung von Laborstudien
- verschiedene Maße: sowohl explizit als auch implizit
- unterschiedliche Ergebnisse in vorgestellten Studien
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Was heißt affektiv? Bewertet, emotional
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stellt Modell auf zu den Wahrnehmungen der Augen 1) Blickkontakt/ Schauen 2)
Wahrnehmung der Aufmerksamkeit des Anderen 3) Self-referential processes:
Der Glaube, dass der andere merkt dass er/sie beobachtet wird 4)
Wechselseitige Aufmerksamkeit und Interaktion
–> jeder Einzelne wirkt für sich auf das affektive System –> Kognitive Prozesse
werden moduliert durch das affektive System: verschiedene Ergebnisse bei
expliziten und impliziten Maßen (Konformität, soziale Erwünschtheit)
- Kontextabhängigkeit: Der Blick im Kontext zum restlichen Gesichtsausdruck
- Unterschied zwischen Blickkontakt nachts alleine auf der Straße oder tagsüber
- Unterschied ob direkter oder abgewendeter Blick (direct vs averted gaze)
- Autor plädiert dafür, in die Natur zu gehen, den affektiven Blickkontakt
zu untersuchen
Vergleich Review und Paper (The stare as a Stimulus to flight in human subjects, P.C.Ellsworth, 1972)
- Review(Hietanen) vs empirischer Artikel/Paper (Ellsworth)
- Review gibt Einblick in den aktuellen Stand der Forschung zu einem Thema,
hier: affektiver Blickkontakt
- ‘Affective eye contact’ ist nicht gleich ‘Stare’
- Affective exe contact= muss nicht konstant sein, an kann also mal wegschauen
- Stare= konstanter Blickkontakt –> Hietanen und Ellsworth haben also zwei
Verschiedene Untersuchungsthemen
- Wie wird der Blickkontakt gewertet?
- P.C.Ellsworth: Starren als negativer Stimulus, bedrohend –>löst
Fluchtreaktion aus
- signalisiert Dominanz, Machtgehabe
- ‘Norm violation’: Unangenehme Situation, zu der wir kein
Verhaltensschema präsent haben
- Fluchtverhalten wird in Schnelligkeit gemessen
- J.K. Hietanen: Affektiver Blickkontakt als positiver Stimulus
- soziale Interaktion, Aufmerksamkeit
- weitere Unterschiede
- Ellsworth:
- definiert klar, was Starren ist–>Anschauen, ohne den Gesichtsausdruck
zu verändern (Abgrenzung zum normalen Blickkontakt)
- Feldstudie
- Hietanen:
- keine klare Definition
- Vergleiche von Laborstudien
Papers von Ellsworth
- Aufbau eines Papers nach dem Sanduhrprinzip
- Abstract, Introduktion: Definitionen, breites Feld aufzeigen
Angefangen bei den Primaten bis hin zu Menschen
immer ‘enger’ werden: wie Messen wir Effekte an einer Kreuzung
- Methods: sehr detailliert
- Diskussion: wir konnten die Hypothese bestätigen beim Menschen, also gilt
für Primaten dasselbe >von klein zu groß: immer breiteren Blickwinkel in
Bezug auf untersuchtes Thema
- Experiment IV
- Hypothese ist bestätigt: Menschen laufen signifikant schneller über die
Straße, wenn sie angestarrt werden
- Starrzeit hat keinen Einfluss auf das Ergebnis
- Effekt: 1,1 Sekunden
ob großer oder kleiner Effekt hängt vom Kontext ab
- Argumentationen: Norm violation und Bedrohung
###Präregistrierung###
- für mehr Transparenz in der Wissenschaft
- Vorgehen in der Forschung
- Präregistrieren: Hypothese aufstellen, erklären wie man vorgeht und was
man vorhersagt
- Durchführung
- Bewertung, Diskussion, Verweis auf Präregistrierung –> Hypothese
bestätigt oder nicht ?
- evtl an Methoden was verändern
- man kann nach misslungener BEstätigung trotzdem weiter explorieren
- Frage nach der smallest effect size of interest –> Bsp.: bei großer Menge an
Leuten ist auch ein kleiner Effekt ‘gut’
- Frage nach der Relevanz: auch wenn das Ergebnis signifikant ist, ist die Frage
nach der Größe des Effekts
- Problem in der Psychologie: viele Ergebnisse sind
‘unterpowered’, Ergebnis ist eher nahe Zufall
Einzelne Punkte der Präregistrierung in der Diskussion
–>Siehe auch Word-Dokument zum aktuellen Stand
zu 2) Messungen in m/s: Standardisierung auf Sekunden, wir suchen uns Ampeln die
gleich breit sind oder verwenden immer dieselbe Ampel
zu 3) Starren vs Nicht-Starren; neutraler Gesichtsausdruck
- diverse Versuchsleiterinnen als Stärke –>Generalisierung
zu 4) t-Test für zwei unabhängige Gruppen
zu 5) Geschlecht der VP und Blickzeit
- Day Time/ day in a week: miterhben, aber nicht in Power-Analyse mitaufnehmen
- Wetter: Temperatur; korrelative Aussagen: je heißer es wird, desto schneller
laufen die Leute
- keine secondary analysis, eher kontrollvariable
- Blickzeit /Starrzeit
Weitere Punkte, die Wir beachten müssen
- Ethische Komponente –>wir setzen die leute keiner Belastung aus, die
alltäglich –> keine Einverständniserklärung einholen
- Datenschutzkomponente: Randomisierung der Daten
- Alter können wir schätzen, alles andere können wir nicht erheben
- wenn VP ins Handy starren, auch miterheben
- Was ist, wenn wir angesprochen werden? Ausschließen oder nicht ausschließen
- Miterheben, wie schnell wir (VL) über die Straße laufen
Ausblick/Aufgaben
- Ampeln anschauen, welche Ampel könnte sinnvoll sein?
- ist eine Sekunde Unterschied groß?
- Wie lange braucht man, um über die Straße zu gehen? Zeit stoppen
- Titel überlegen